Nicole Stuber

Fahrt ins Blaue

Seniorenfahrt Häg. 8.9.22 (Foto: Erich Huber)

Seniorenfahrt ins Säuliamt
48 erwartungsvolle Reiselustige der reformierte Kirche Untergäu unternahmen eine Fahrt ins Blaue.
Erich Huber,
Erste Station dieses unterhaltsamen Ausflugs war Kloster Kappel am Albis. Pfarrer Erich Huber erklärte bereits auf der Fahrt dorthin Geschichte und Gegenwart dieses bemerkenswerten Ortes. Um 1185 erbaut, erlebte das Kloster bis zum heutigen Tag eine wechselvolle Zeit. Gegründet als Zisterzienserkloster wurde es im Alten Zürichkrieg durch die Eidgenossen geplündert, in der Reformation von Zürich übernommen.
Am 5. März 1525 wurde zum letzten Mal die Messe und am 29. März 1526 zum ersten Mal das reformierte Abendmahl gefeiert. 1527 erfolgte die Aufhebung als Kloster und die Einrichtung eines Knabeninternats, ganz im Sinne des reformatorischen Programms mit der Priorität der Schulbildung für alle. Seit 2008 wird die Anlage wieder als Kloster Kappel durch die reformierte Landeskirche des Kantons Zürich geführt mit den Höhenpunkten Klosterkirche, Tagungshaus, Kräutergarten und Restaurant. Nach einer ausgiebigen Rast ging die Fahrt weiter durchs Säuliamt.
Woher hat die Gegend ihren Namen? fragte der Pfarrer in die Runde und gab darauf gleich selbst die Antwort. Der Legende nach, weil einstmals einem Bauern bei einem Gewitter sein Kalb und seine Sau, die er zum Markt bringen wollte, durchbrannten. Das Kalb sei Richtung Horgen und das Schwein Richtung Türlersee geflüchtet. Der Bezirk heisst deswegen Kälberamt, das Knonauer Amt kam zu seinem Säuli. Weiter ging die Fahrt nach Steinhausen zum Mittagessen. Ein weiterer weitgehend unbekannter touristischer Leckerbissen wartete beim Kaffeehalt im Restaurant Niesenberg oberhalb Boswil. Eine frohgemute und vom Wetter begünstigte Schar erreichte am Abend die Haltestellen in Hägendorf, Rickenbach, Kappel und Boningen.
Bereitgestellt: 14.09.2022      
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